22. Oktober 2015

von Mira Pommerencke

Ich habe ein Interview mit Maritta Lüpke, Erzieherin des Montessori-Kinderhauses geführt als sie ihren letzten Arbeitstag hatte. Maritta war viele Jahre im Kinderhaus in Magdeburg, deshalb war sie auch zwei Jahre lang meine  Erzieherin in der roten Gruppe.

Mira: Seit wann wolltest du Kindergärtnerin werden?
Maritta: Ich wollte schon immer Kindergärtnerin werden. Schon als ich ziemlich klein war. Ich hatte nämlich selber eine ganz tolle Erzieherin, Frau Gripp. Die konnte Gitarre spielen und hat mit uns immer ganz schön gespielt.

Mira: Das hast du mir auch schon mal erzählt.
Maritta: Genau.

Mira: Wie warst du als Kind?
Maritta: Ich kann mich erinnern, dass ich ganz gerne Lehrerin gespielt habe und den anderen gern etwas erzählt habe. Immer so ein bisschen der Anführer war der Gruppe. Aber meine Schwester, die hat mich immer gegen die Jungs verteidigt, wenn sie mit mir irgendwie nicht ganz nett waren, hat meine kleine Schwester mich verteidigt. Da war ich dann manchmal auch ganz schön schüchtern. Obwohl ich mit meinen Freundinnen, da war ich wieder die, die gerne die Lehrerin gespielt hat (schmunzel).

Mira: Ich spiele ja auch gerne Lehrerin (schmunzel). Wie bist du darauf gekommen, Kindergärtnerin zu werden?
Maritta: Ich denke, weil ich meine Erzieherin Frau Gripp so toll fand, ich kleine Kinder gerne mag, und mit jungen Kindern gern zusammen bin und immer viel Spaß hatte mit denen zu spielen, dachte ich, dass das für mich der beste Beruf ist, den ich machen kann.

Interview
Mira und Maritta im Kinderhaus – Foto: Jette Pommerencke

 

 

 

 

 

Mira: Wie ist das als Kindergärtnerin?
Maritta: Sehr schön, ganz abwechslungsreich, aber auch anstrengend. Meistens fröhlich. Spannend. Es gibt immer etwas Neues. Es ist nie langweilig.

Mira: Das kann ich verstehen. Wie ist es, wenn dir ein Kind ein Geschenk zu Weihnachten schenkt?
Maritta: Das find ich besonders toll, wenn sich Kinder, die ich betreue auch noch Gedanken machen, mir eine Freude zu machen. Da freue ich mich natürlich besonders drüber. Das ist für mich auch ein Zeichen, dass sie mich mögen. Und das ist mir sehr wichtig.

Mira: Wie ist es, wenn man ein Kindergarten verlässt?
Maritta: Ganz schön traurig, wenn man gerne da war und sich wohl gefühlt hat. Das ist traurig. Aber es gibt auch Vorfreude darauf, auf das Neue. Man ist sehr dankbar für das, was man in dem Kindergarten erlebt hat und ist glücklich darüber, ganz viel mitnehmen zu können.

Mira: Wie lange hast du nachgedacht, ob du gehst?
Maritta: Mmmm, nicht so sehr lange. Ich hatte nicht so viel Zeit für die Entscheidung. Ich musste mich so innerhalb von 14 Tagen entscheiden. Und ja. Ich habe ja ein Angebot bekommen. Ich habe nicht vorher überlegt zu wechseln, sondern nachdem das Angebot kam, hab ich erst darüber nachgedacht. Und das waren so ungefähr so 14 Tage Zeit.

Mira: Warum wolltest du gehen?
Maritta: Weil mich die neue Aufgabe sehr reizt. Ich kann da ein Montessori-Kinderhaus leiten. Das find ich sehr spannend. Das ist noch einmal neu. Also jetzt nicht nur eine Arbeit mit den Kindern, sondern jetzt auch verstärkt mit den Großen, mit den Erziehern. Ich kann denen vielleicht, von dem was ich hier alles selber gelernt hab, auch viel weitergeben. Und sie Anleiten in ihrer Arbeit. Also die neue Aufgabe reizt mich sehr. Und es ist auch einfach viel näher an meinem Zuhause und ich hab dann nicht mehr so viel Fahrerei und denke, dass ich das ich ein bisschen mehr Zeit für meine eigenen Kinder damit wieder habe.

Mira: Es ist ja auch schön, wenn man Zeit für die eigenen Kinder hat.
Maritta: Genau. Und einfach ein bisschen in der Nähe ist. Und wenn die einen brauchen, dass man dann auch viel schneller da sein kann.

Mira: Was wünscht du dir denn, in dem neuen Kindergarten?
Maritta: Das die Kinder genauso wunderbar sind, wie hier. Und das die Pädagogen, die dort arbeiten, mich achten und schätzen. Und das wir ein gutes Team werden, so ein gutes Team, wie ich es hier hatte. Das wäre sehr schön, wenn ich da auch so ein tolles Team wiederfinden könnte.

Mira: Was machst du im Kindergarten am liebsten?
Maritta: Naja singen im Morgenkreis mit der Gitarre. Und in der Bauecke spielen (gins). Und die Arbeit mit dem goldenen Perlenmaterial. Die lieb ich auch sehr.

Mira: Die mag ich auch gern. Was denkst du, wie das die anderen finden?
Maritta: Den Abschied? Ich glaube, dass viele sehr traurig sind. Das wurde mir auch ganz viel gesagt.Das viele auch verstehen, warum ich das mache. Und mir ganz viel Glück wünschen. Und darüber freu ich mich auch, dass man so viel Glück gewünscht kriegt. Und von allen gesagt kriegt, sie drücken mir die Daumen, dass alles gut geht.

Mira: Das hoff ich auch. Wohin gehst du denn?
Maritta: Ich gehe nach Schönebeck in das Montessori-Kinderhaus.

Mira: Wie ist es, wenn dich die Kinder dort hänseln?
Maritta: Mich hänseln? Ich glaub, die hänseln mich dort nicht. Ich glaub, wir lernen uns erst mal alle kennen. Und ich denke, wir werden das schon so gut hinkriegen, wie hier auch. Und wenn mich einer hänselt, dann sag, dass mir das nicht gefällt.

Mira: Das war schön mit dem Interview. Danke.
Maritta: Danke Mira.

Magdeburg, 26.09.2014

12. Januar 2012

Alle Jahre wieder… kommt der Weihnachtsmann. Aber wo wohnt er, was isst er gern und was sind seine Hobbys? Kinderreporterin Lena hat sich exklusiv mit dem alten Rauschebart getroffen und ihn ausgefragt.

MAGDEWOOD: Weihnachtsmann, wie kommst du in die Häuser rein?
Weihnachtsmann: Früher kam ich durch den Kamin, aber das geht nicht immer. Heute haben wir einen Generalschlüssel, damit kann man rein. Aus Spaß rutschen wir manchmal noch durch den Kamin, ho, das gibt Ärger in der Wäscherei.

MAGDEWOOD: Wieviel Weihnachtslieder kennst du?
Weihnachtsmann: Abgesehen von den Neuen kenne ich alle. Das ist ja auch normal für den Weihnachtsmann. Nur im Sommer, da höre ich sie nicht so gern.

MAGDEWOOD: Wieviel Zeit brauchst du für die Vorbereitungen?
Weihnachtsmann: Ooh, dafür brauch ich das ganze Jahr! Außer im Januar und Februar, da nehme ich mir frei und mache Urlaub. Aber ich mache die Vorbereitungen nicht allein. Ich habe ganz viele Wichtel, die mir helfen, das würde ich sonst nie schaffen.

MAGDEWOOD: Wo machst Du Ferien?
Weihnachtsmann: Natürlich da, wo der meiste Schnee liegt, am Polarkreis hoch im Norden. Das weiß doch jedes Kind. Dort gibt es unberührte Wälder, so weit das Auge reicht. Da wohne ich in einer mollig warmen Holzhütte, sitze am Kamin, ziehe meine Stiefel aus, nehme ein Bad und dann geht es raus in die Kälte. Aber nur zum Spazieren – Skifahren ist mir zu schnell. Wenn der Frost klirrt, der Schnee glitzert und der Himmel weit ist, dann mache ich lange Spaziergänge. Manchmal bin ich auch am Mittelmeer. Aber ohne rote Sachen. Das ist dann privat, da hab ich dann meine leichten weißen Sachen aus Baumwolle an. Das Wasser ist dort unbeschreiblich – da gehe ich auch baden.

MAGDEWOOD: Und wo wohnst du?
Weihnachtsmann: Ich wohne… warte ich habe die Adresse mit (sucht in seiner Jackentasche) nee, das war der Wunschzettel…
Hier, hier, die kann ich dir geben. Guck mal, das ist die E-Mail Adresse und die richtige Postadresse. Dort wohne ich aber nicht, das ist nur die Adresse in Deutschland, wohnen tu ich in Norwegen in einer alten Blockhütte.

MAGDEWOOD: Was sind deine Hobbys?
Weihnachtsmann: Ja…. lange Spaziergänge im Wald, in der Natur. Aber ab und zu muss ich natürlich auch etwas Nützliches tun. Mein Freund hat ein Sägewerk. Wir fällen dicke Bäume und sägen Bretter daraus nach alter Manier. Und daraus zimmern wir Blockhütten und Holzhäuser für arme Leute. Im Frühjahr pflanze ich dann wieder Bäume, man sollte sowieso mehr Bäume pflanzen wegen des CO². Die Bäume lieben nämlich CO² und saugen es auf. Man kann Bäume fällen, aber man sollte auch wieder neue pflanzen.

MAGDEWOOD: Was isst Du am liebsten?
Weihnachtsmann: Hmm…. das kannst Du dir denken: deftig. Einen Braten mit Soße, Grünkohl mit Speck und Kartoffelklöße, zum Nachtisch Pudding und Himbeersoße. Manchmal auch Salat, der soll ja gesund sein.Wenn es kalt ist im Winter, dann braucht man Energie und die bekommt man vom deftigen Essen. Aber wenn man sich wenig bewegt und natürlichnur vor dem Fernseher sitzt, dann ist es ungesund, man sollte sich das schon ablaufen.

MAGDEWOOD: Woher hast du das ganze Geschenkpapier?
Weihnachtsmann: Eine gute Frage! Das war jahrelang, ach was, Jahrhunderte ein Problem. Die ganzen kleinen Krämerläden gaben nicht so viel her. Mein Urgroßvater hat damals einen Vertrag gemacht mit einer Papierfabrik, die nur für den Weihnachtsmann Papier herstellt mit Goldornamenten und Mustern. Heute findet man auch ähnliches Papier in den Geschäften aber die kommen dem Original nicht nahe. Auf dem modernen Papier sind Comicfiguren aufgedruckt, aber die alten sind doch einmalig. Du merkst schon, der Weihnachtsmann ist etwas altmodisch…

MAGDEWOOD: Ist der Osterhase dein Freund?
Weihnachtsmann: Haha… der Osterhase – ich hab ihm nix böses, aber in der Familiengeschichte ist das dumm gelaufen. Einer meiner Vorfahren hat sich mit dem Osterhasen überworfen. Der Osterhase bringt angeblich zu wenig Geschenke – das war der Streitpunkt. Ich persönlich habe nichts gegen den Osterhasen. Die Sache ist vergessen, das ist ja heute gar nicht mehr so wichtig. Weihnachten ist Weihnachten und Ostern ist Ostern

MAGDEWOOD: Als ich kleiner war, da kam der Weihnachtsmann bei meiner Oma immer mit einem Cabrio. Fährst du immer noch Cabrio?
Weihnachtsmann: Ach so, ja, ja ich fahre auch bei schönem Wetter Cabrio. Ich habe ein sonnengelbes Käfercabrio, aber damit komm ich gar nicht in die Stadt rein wegen der Umweltzone. Da müssen wir mit dem Bürgermeister mal reden, das wäre eine gute Frage für deine Kinderzeitung, ob der Weihnachtsmann zu Weihnachten in die Stadt fahren darf.

Wir hatten das Glück und konnten für euch den Oberbürgermeister unserer Stadt, Dr. Lutz Trümper (geboren am 1. Oktober 1955 in Oschersleben), treffen. Wir durften sogar in dem Raum im Rathaus sitzen, in den sonst nur die Abgeordneten rein dürfen, wenn wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen. Wir haben Herrn Trümper mit vielen Fragen gelöchert. Hier könnt ihr nachlesen was er geantwortet hat.

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MAGDEWOOD: Wie finden Sie die Idee, dass die Kinder der Stadt Magdeburg eine eigene Zeitung gestalten?

Oberbürgermeister: Ich finde die Idee sehr gut. Ich finde es immer gut, wenn die Leute der Stadt etwas selber in die Hand nehmen.

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MAGDEWOOD: Was ist der Unterschied zwischen dem Oberbürgermeister und dem Bürgermeister?

Oberbürgermeister: Wenn die Stadt über 25.000 Einwohner hat, dann gibt es einen Oberbürgermeister. Der Bürgermeister solcher Stadt ist der Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Wenn die Stadt weniger als 25.000 Einwohner hat, gibt es nur einen Bürgermeister.

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MAGDEWOOD: Was sind Ihre Hobbys?

Oberbürgermeister: Ich mag Sport – aktiv und passiv. Früher habe ich sogar Handball gespielt. Ich fahre auch gerne Rad und mag es in der Natur unterwegs zu sein, vor allem im Stadtpark.

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MAGDEWOOD: Essen Sie Nutella?

Oberbürgermeister: Ja, ich esse Nutella. Am liebsten auf heißen Brötchen.

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MAGDEWOOD: Mögen Sie auch Honig?

Oberbürgermeister: Ja. Aber nicht so sehr wie Nutella.

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MAGDEWOOD: Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Oberbürgermeister: Als Kind hatte ich zwei Berufswünsche: Ich wollte Arzt oder Lehrer werden. Nach dem Abitur habe ich studiert und wurde Diplomlehrer für Chemie und Biologie. In der Schule habe ich übrigens nie geschwänzt.

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MAGDEWOOD: Bitte beenden Sie diesen Satz: An Magdeburg gefällt mir, …

Oberbürgermeister: …dass es eine sehr grüne Stadt ist, die an einem Fluss (der Elbe) liegt. Es ist eine historische Stadt mit einer guten Universität. Zudem ist es eine sehr junge Landeshauptstadt.

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MAGDEWOOD: Vielen lieben Dank für das Interview.

Oberbürgermeister: Gern geschehen. Ich freue mich bereits auf die erste Ausgabe.

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Kindersprechstunde im Rathaus

Wenn auch ihr mal mit dem Oberbürgermeister sprechen wollt, könnt ihr dazu gern die Kindersprechstunde nutzen.

Die Terminer erfahrt ihr bei Uwe Zachert

Tel.:0391/540 25 10. Bei ihm könnt ihr euch auch anmelden.